NgalSo Selbstheilung – Text des Monats – Dezember 2006

NgalSo Selbstheilung – Text des Monats – Archiv


Die vorliegende Version der Guru Puja integriert das Langlebensgebet für Lama Gangchen, das Langlebensgebet für Lama Michel Rinpoche, die Ehrerbietungen der 21 Taras, die Anrufung des Beschützers von Innerem und von Weltfrieden, die Mantras von Maritse und Chenrezig und das Gebet von Lama Tsongkhapa.

Vorwort zur Guru Puja

Gemäß der Linie von T.Y.S. Lama Gangchen
NgalSo Westlicher Buddhismus

Guru Puja Die Guru Puja (Sanskrit; Lama Chöpa auf Tibetisch) ist etwas wahrhaft außergewöhnliches für buddhistisch Praktizierende.

Sie ist ein Überblick über die Lehren der Theravada-, Mahayana- und Vajrayana-Traditionen, und zeigt uns, wie die Übungen von Lam Rim, Lojong und Mahamudra zusammengeführt werden. Auf diese Weise hilft sie uns, über die drei Haupt-Yidams der Gelugpa-Schule zu meditieren: Yamantaka, Guyasamaja und Heruka. Indem wir die Guru Puja praktizieren, erfüllen wir alle während tantrischer Einweihungen gesammelten Verpflichtungen.

Sie ist ein langes Meditations- und Gebets-Ritual, das vom großartigen und erleuchteten Panchen Lobsang Ciöky Gyaltsen im 17. Jahrhundert geschrieben wurde, inspiriert von den Emanationsschriften, die sich in der Obhut der Dakinis befinden. Die Melodien der gesungenen Gebete, die die Guru Puja ausmachen, wurden von Gyalwa Ensapa komponiert. Er ist wegen der Schnelligkeit, in der er Erleuchtung erlangte, bekannt als der „Schnelle Yogi”.

Das Herz der Guru Puja besteht aus der Darbringung des Tsog, wofür ein Altar mit verschiedenen rituellen Substanzen vorbereitet wird. Der Tsog wird dargebracht, um den vollständig versammelten Kreis derer zu erfreuen und zufriedenzustellen, die an der Hingabe-Zeremonie teilhaben. Das sind: der Guru, alle heiligen Wesen, alle Wesen der sechs Daseinsbereiche und alle Mandalagottheiten unseres Körpers. Diesen versammelten Kreis nennt man auf Sanskrit Ghanachakra.

Die Darbringung des Tsog ist ein Gegenmittel gegen Einsamkeit, weil sie uns mit allen Wesen – einschließlich den auf subtileren Ebenen lebenden – in Beziehung setzt, und sie führt dazu, dass wir Freundschaft mit allen heiligen Wesen entwickeln, indem sie sie nah zu unserem Herzen bringt. Wir haben keine Feinde mehr. Sie ist ein rechtes All-Heilmittel für jene, die sich – obwohl sie in vielbevölkerten Städten wohnen – allein und isoliert fühlen und das Bedürfnis nach Zuneigung verspüren. Sie ist ebenfalls ein idealer Zeitpunkt, um unsere positive Gesinnung zum Planeten und zu allen fühlenden Wesen aufzufrischen und zu erneuern.

In der Tradition des Tibetischen Buddhismus werden zwei Arten der Meditation betrachtet: Still und in Bewegung. Die Guru Puja sollte als bewegte Meditation angesehen werden, da sie uns dazu bringt, am Atemrhythmus zu arbeiten.

Während wir sie praktizieren, lernen wir tatsächlich, unser Atmen zu steuern, was zum Anwachsen unserer Lebenskraft und der Harmonisierung unseres individuellen Atems mit dem des Kosmos'  führt. Darüberhinaus reinigen wir astrologische Störungen; wir beruhigen die von emotionalen Erdbeben hervorgerufenen, verwüstenden inneren Tsunamis; wir erhalten die Beziehung zum Guru stabil und rein; wir erzeugen eine unvorstellbare Menge positiven Potenzials und wir bereiten die Erlangung der höchsten spirituellen Realisationen vor.

Lama Gangchen bat alle seine Schüler, sich selbst zu einer regelmäßigen Ausübung der Guru Puja zu verpflichten, um die Gewalt in der Welt zu befrieden und zum Frieden beizutragen. Im Albagnano Healing Meditation Centre in Verbania, Italien, wird sie seit dem 11. September 2001 täglich zelebriert.

Quelle: „Guru Puja – According to the lineage of T.Y.S. Lama Gangchen NgalSo Western Buddhism”, S. 2-5
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