Vom 7. bis 10. Dezember 2006 gewährte Lama Gangchen im Albagnano Heil- und Meditationszentrum die Initiation in die Praxis von Yamantaka.
Yamantaka ist der Transformator äußerer, innerer und verborgener Ebenen von Gewalt, die unsere Lebensenergie ruinieren und zerstören.
Äußere Gewalt bezieht sich nicht nur auf körperliche Gewalt und das Kämpfen, über das wir lesen oder beim Fernsehen erfahren, sondern
bezieht sich auch auf die gewalttätigen Handlungen unseres Körpers und unserer Sprache, die wir in jedem Moment unseres
Lebens ausführen, wie wenn wir mit Gewalt Körperkontakt haben, sprechen oder schauen. Äußere Gewalt bezieht sich auf den
Todesprozess und unseren eigenen körperlichen Tod.
Innere Gewalt bezieht sich auf die negativen Emotionen, die unser Glücklichsein und unseren Geistesfrieden zugrunde richten.
Die subtilste oder verborgene Ebene von Gewalt bezieht sich auf die Störungen unserer Energiewinde, die uns daran hindern,
den Zustand Klaren Lichts zu erfahren.
Die Praxis von Yamantaka hilft uns, mit dem Todesablauf vertraut zu werden, indem sie uns dazu
befähigt, unseren eigenen Tod zu erkennen, und gibt uns so die Möglichkeit, die durch den Tod verursachte Furcht und Abneigung
zu überwinden. Auf diese Weise können wir lernen, jeden Moment unseres Lebens auf eine bedeutungsvollere und
nützlichere Art zu verbringen, sowohl für uns selbst, als auch für andere.
Quelle: T.Y.S. Lama Gangchen, „NgalSo Tantric Selfhealing – Practice of Five Yamantakas – Method to Transform Our Inner Violence”
Den Abschluss der umfangreichen Ermächtigungs-Zeremonien bildete eine Feuerpuja, bei der jeder Teilnehmer all seine Negativität, Probleme und Krankheiten in einen aus schwarzem Sesam geformten Skorpion in seiner Hand hineinbläst, der dann ins Feuer geworfen wird. Lama Gangchen betonte, dass oft ein unbewusster Teil an manchen Probleme hängt, und sie nicht wirklich loswerden möchte, und dies ein Hindernis zur tiefgreifenden Reinigung darstellt. Deshalb ist hierbei ist die eigene Konzentrationsfähigkeit von außerordentlicher Bedeutung.
Ganz toll war auch die Anwesenheit von Deva Kaur, die Schülerin von Yogi Bhajan gewesen und selbst geprüfte Kundalini Yoga Lehrerin ist. Sie überbrachte im Namen der 3HO (Healthy, Happy, Holy Organization), die von Yogi Bhajan 1969 gegründet wurde, eine kleine Ampulle mit Rosenöl und viele Grüße. Lama Gangchen berichtete daraufhin von seinen guten Begegnungen mit Yogi Bhajan. Die morgendliche Praxis (07:00 Uhr) des Kundalini-Yoga, die sie anleitete, erinnerte an die Yogas von Naropa. Unabhängig davon waren sie sehr energetisierend und auch auf körperlicher Ebene besonders für den Rücken ausgesprochen wohltuend.
Am 12. Dezember ermächtigte Lama Gangchen im Kunpen Zentrum in Mailand viele Angereiste in die Praxis des Guyasamaja, die mit einer Guru Puja und einer Selbstheilungspraxis für die Umwelt begonnen wurde.
Vor der Abfahrt nach Mailand steckte im Briefkasten Lama Gangchens eine Weihnachtskarte, abgesendet vom Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN) Kofi Annan, gerichtet an den "Präsidenten des Albagnano Healing Meditation Centers, Lama Gangchen Rinpoche". Lama Gangchen und alle Anwesenden freuten sich sehr, denn auch dieser Brief bestätigt den großen Wert seiner weltweiten Friedensarbeit. Einen Tag zuvor, am 11.Dezember, hatte Kofi Annan seine nachlesenswerte Abschiedsrede als Generalsekretär der Vereinten Nationen gehalten.
Kurz nach Beginn der Fahrt Richtung Mailand ließ Lama Gangchen das Auto in Bee stoppen und zeigte uns einen Regenbogen an einer ungewöhnlichen Stelle am Himmel, nämlich nur etwa 30° von der Sonne entfernt. Er war nicht bogenförmig, sondern ausgefüllt und kreisrund und hatte etwa die Größe einer gegen den Himmel gestreckten Hand. Regenbogen gelten in vielen Traditionen als glücksverheißende Zeichen.