Am 15.+16. September fand in Albagnano eine Initiation in die Praxis der Chittamani-Tara statt, eine Praxis aus der Klasse des höchsten Yogatantras. Chittamani Tara bedeutet „Wunscherfüllende Tara”. Es handelt sich um eine lebendige und vielpraktizierte Meditationsanleitung der Grünen Tara. Das NgalSo-Sadhana der Chittamani Tara enthält eine Art „Best Of Tara”, in dem neben der ChittamaniTara-Praxis auch die Lobpreisungen der 21 Taras und andere herausragende Anleitungen zu finden sind.
Am Samstag vormittag gab Lama Caroline Kommentare zum Inhalt des Sadhanas und zu den notwendigen Grundlagen für die erfolgreiche Anwendung einer Praxis des höchsten Yogatantra. Lama Gangchen betonte am Nachmittag die äußerst kritische Lage unserer Umweltsituation und bat uns, eine starke Motivation für die Heilung unseres Planeten zu entwickeln, und das in unserer Macht stehende zu tun, um dafür zu arbeiten und insbesondere an diesen zwei Tagen dafür zu praktizieren. Am Sonntag vormittag wurde im Rahmen der täglichen Lama Chöpa ein Weisheitsorakel aktiviert und am Nachmittag fand die eigentliche Übertragung der Praxis der Chittamani Tara statt.
Lama Gangchen wies uns auf die Bedeutung der zwei Übertragungslinien hin. Die mündliche Übertragungslinie ist diejenige, in der Erklärungen der Praxis vom Lehrer auf den Schüler übertragen werden – die Meditationsanleitungen, die beispielsweise Mantras und Mudras beinhalten. Die andere Übertragungslinie ist diejenige der Realisierungen, der Erkenntnisse und Ergebnisse, die aus der Anwendung der Praxis als direkte Erfahrung erwachsen. Die mündliche Übertragungslinie ist bei uns kraftvoll und gut. Lama Gangchen bat uns, der inneren Bedeutung der Übungen mehr Beachtung zu schenken, da sie im Moment bei vielen von uns schwach ist. Die direkte Erfahrung ist die Essenz der Lehre. Das hingebungsvolle innere Ausführen der Praxis ist dasjenige, das den kraftvollsten Nutzen und die Realisierungen hervorbringt.
In genau dem Moment, als Lama Gangchen über diese inneren Erlangungen bei uns sprach, brachte ihm ein kleines Mädchen ein Geschenk, das sich ausgewickelt als kristallenes Doppelvajra entpuppte. Dies sei ein glücksverheißendes Zeichen, dass für uns Hoffnung darauf besteht, die Realisierungen wirklich zu erlangen. Aber wir müssen etwas dafür tun. Lama Gangchen hat alle Umstände für uns geschaffen, damit wir Realisierungen erlangen können. Jetzt liegt es an uns, das Gelernte wirklich umzusetzen, und kraftvoll die Essenz der Praxis zu verwirklichen.
Am Sonntag abend demonstrierten Lama Caroline und Beatriz Assumpcao den aktuellen Stand ihres Projekts zum Erstellen von Meditationsanleitungen (Sadhanas) in grafischer, computeranimierter Form. Dabei wird die Meditation dreidimensional als Video präsentiert, so das man sich einen sehr leichten Einstieg in das visualisierte Mandala, die eigene Form, die Symbole und Klänge an den Chakras, usw. verschaffen kann.
Das Projekt ist sehr zeitaufwendig, da zuerst jedes Detail einzeln als dreidimensionales Objekt im Computer angelegt werden muss – eine sehr herausfordernde künstlerische Tätigkeit. Später müssen die Objekte in der entsprechenden Ausrichtung justiert und angeordnet werden. Deshalb baten beide um die Unterstützung bei der Arbeit an diesem Projekt. Die Unterstützung kann finanzieller Art und auch in Form von Mitarbeit sein. Über beides würden sich Lama Caroline und Beatriz Assumpcao sehr freuen. Kontakt am einfachsten über das Albagnano Healing Meditation Center oder Lama Caroline direkt.